Es ist eine neue Junghennenanlage für rund 85.000 Hennen zwischen Hoort und Sülstorf geplant. Im Jahr werden ca. 255.000 Hühner produziert. 200.000 männliche Küken werden getötet. Die Umsetzung der Vereinbarung des Koalitionsvertrages der Bundesregierung ist damit nicht erfüllt.
Die Tiere leben darüber hinaus auf engsten Raum, gestapelt in "Regalen" mit 18 Tieren/m². Die Einstreu und deren Aufschüttung verbleibt während der gesamten Zeit an Ort und Stelle, so dass die Tiere letztendlich in Kot und toten Tieren stehen, bis sie die Anlage verlassen.
Aufgrund der Bedingungen leiden die Tiere u.a. an zahlreichen Krankheiten, Leberschäden, eitrigen Entzündungen usw.. Die Tiere werden mit Antibiotika und anderen Medikamenten behandelt. Da die Tiere später zum Verzehr verkauft werden, ist die menschliche Gesundheit mind. latent gefährdet.
Die Anlagenemissionen, Geruch, Lärm, Verkehr usw. werden erheblich sein. Die Emissions- und Immissionsprognosen sind veraltet, stellenweise fehlerhaft und unvollständig. Filteranlagen sind nicht vorgesehen; eine Bewertung der Abluftgehalte erfolgte nicht bzw. nur rudimentär, ohne die Gesamtheit relevanter Parameter zu berücksichtigten.
Eben sind auch keine Klimaanlagen vorgesehen, so dass die Folgen von heißen Sommern, wie in diesem Jahr, nicht absehbar sind.
Der Hühnermist wird auf die Felder aufgebracht. Neben dadurch entstehenden Geruchsemissionen werden die im Hühnerkot enthaltenen Darmkeime (ESBL-bündelnde Keime: extended spectrum beta-lactamase“, auf Deutsch „Beta-Laktamasen mit erweitertem Wirkungsbereich) und Antibiotika - resistente Eitererreger sowie zahlreiche andere, krankheitserregende Bakterien, auf und in den Boden eingebracht. Die Verbreitung des kontaminierten Material erfolgt über Stäube und über den Wirkungspfad Boden – Nutzpflanze. Der Boden ist am Standort sandig ausgebildet. Der Boden kann daher keine Filterfunktionen wahrnehmen, so dass das zwischen 2 – 3 m unter Gelände anstehenden Grundwassers unmittelbar mit infiltrierenden Schadstoffen belastete werden wird. Das Grundwasser strömt in Richtung Hoort und wird dort als Bauchwasser für die Beregnung des Gartens und die Bewässerung von Nutzpflanzen verwendet. Gleiches passiert im Umfeld des geplanten Anlagenstandortes (Beregnungsanlagen).